Schwachgas BHKW

 

Die noch vorhandenen Deponiegaskraftwerk(e) können in der Regel Deponiegas mit einem Methangehalt bis zu 40 Vol.-% Methan verwerten.

Vor Unterschreiten dieses Wertes werden die Anlagen zunehmend gedrosselt.

Auf mittlerweile drei Deponien haben wir die vorhandenen BHKW Module durch die Installation eines Schwachgasmischers auf Schwachgasbetrieb umgerüstet. Der Umbau erfolgt innerhalb von 3 Werktagen.

Durch diese Installation, die wie eine Einspritzanlage funktioniert, kann der Deponiegasanteil im Brennraum signifikant erhöht werden. Hierdurch können die Gasmotoren mit einem Methangehalt im Deponiegas mit bis 25 Vol.-% betrieben werden. Das abgesaugte Deponiegasvolumen kann hierdurch um ca. 100% gesteigert werden.

Der Erfassungsgrad der Entgasungsanlage nimmt zu. Nach dem Umbau kann bis zu 40% mehr Energie gewonnen werden. Der elektrische Wirkungsgrad der Anlage sinkt dagegen nur geringfügig.

Mit zunehmender Besaugung der Deponie nimmt der Erfassungsgrad der Entgasung zu, der Methangehalt des abgesaugten Deponiegases nimmt dagegen durch Fremdluftzutritte ab. Durch die Erhöhung der Gasmenge dringt Luft in den Deponiekörper ein, durch die einsetzende biologische Veratmung des Methans nimmt dessen Anteil überproportional ab, der Kohlendioxidanteil dagegen zu.

Der Kohlenstoffaustrag wird durch diesen Umbau um ca. 60% erhöht. Die Schwachgasnutzung ermöglicht somit neben der energetischen Nutzung des Deponiegases eine Verminderung der diffusen Methanemissionen und eine Aktivierung der biologischen Vorgänge zur Stabilisierung der Deponie.

Durch den Umbau verlängert sich die mögliche Betriebszeit der Gasverwertung um 2-5 Jahre. Die Kosten des Umbaus betragen ca. 40.000 bis 60.000 €.

Der Umbau weist eine sehr hohe Wirtschaftlichkeit auf und amortisiert sich schnell.