Das DepoFit® Verfahren ist in 3 Phasen gegliedert:
In Phase 1 werden noch vorhandene BHKW zum Schwachgas BHKW umgebaut. Die Nutzung des Deponiegases kann somit bis zu einem CH4 Gehalt von 25 Vol.-% erfolgen. Die Gasausbeute wird um ca. 100% gesteigert, der Energieertrag kann um bis zu 30% gesteigert werden. Die vorhandene motorische Verwertung kann noch für ca. 5 Jahre betrieben werden.
Die bisherigen Einrichtungen zur Gaserfassung (Gasbrunnen, Gasregelstationen, Gasverdichteranlage) können weiter verwendet werden.
Die eventuell noch vorhandene HTV Fackelanlage (CH4 > 30%) wird aufgrund des geringeren CH4 Gehalts nicht mehr verwendet.
Phase 2: Nach Abschluss der Gasverwertung wird der neue Schwerpunkt des Entgasungskonzeptes auf eine Intensivierung des Absaugbetriebes mit einer konstanten, kontinuierlichen Absaugung gelegt.
Wichtig ist hierbei der für die Emissionsvermeidung notwendige Unterdruckaufbau im Deponiekörper. In Phase 2 sind noch herkömmliche Schwachgasbehandlungsanlagen (ohne Brennluftvorwärmung) mit einem unteren CH4 Grenzwert von ca. 15 Vol.-% einsetzbar.
In Phase 3 wird bei gleich bleibender Gasmenge der CH4 Gehalt im Laufe der Folgejahre auf 6 bzw. 3 Vol.-% abgesenkt.
Die Phasen 1 bis 3 können bei entsprechender Neuanschaffung mit einem Anlagentypus und Auslegung (z. B. HTX Fa. Göbel) durchlaufen werden. Das abgesaugte Gasvolumen bleibt über die gesamte Verfahrenszeit konstant.
Die Minimierung der Methanemissionen und -migrationen und die Reduzierung der Treibhausgasemissionen werden gemäß NKI in den Vordergrund gerückt. Durch den zunehmenden Fremdlufteintrag in den Deponiekörper wird eine zunehmende Aerobisierung des Deponiekörpers erreicht.
Im Vergleich zu herkömmlichen Belüftungsverfahren ist dieses Vorgehen hinsichtlich der Betriebskosten und der Investitionskosten sowie des Aufwands für Einstellungen und Optimierungen sehr wirtschaftlich.